DiGA / Digitale Gesundheitsanwendungen in der Kardiologie

DiGA in der Kardiologie: Chancen und Herausforderungen In der modernen Medizin nehmen digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA), speziell in der Kardiologie, an Bedeutung zu. Diese digitalen Lösungen bieten innovative Ansätze zur Optimierung der Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Da Herzkrankheiten weltweit eine der Haupttodesursachen sind, kann die Einbindung von DiGA die Patientenversorgung erheblich verbessern und die Lebensqualität der Betroffenen erhöhen. 1. Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) in der Prävention Die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist entscheidend, um Erkrankungen wie Bluthochdruck oder koronare Herzkrankheiten zu vermeiden. Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) bieten hier großes Potenzial. Mithilfe von Smartphone-Apps und Wearables werden kontinuierlich Risikofaktoren wie Blutdruck, Blutzucker und Herzfrequenz überwacht, und Patienten werden zu einem gesünderen Lebensstil motiviert. Diese Anwendungen geben Feedback zu Gesundheitsdaten und bieten personalisierte Empfehlungen zur Ernährung und Bewegung. 2. Diagnostik und Früherkennung Digitale Tools ermöglichen präzisere und schnellere Diagnosen. Tragbare EKG-Geräte und Smartphones mit EKG-Scannern erkennen frühzeitig Herzrhythmusstörungen und erlauben es Patienten, Symptome zu dokumentieren und Daten an Ärzte zu senden. Die frühzeitige Erkennung ermöglicht rechtzeitige therapeutische Maßnahmen, die schwerwiegende Komplikationen verhindern können. Künstliche Intelligenz (KI) unterstützt bei der Analyse von Bilddaten, um Veränderungen im Herzmuskel frühzeitig zu erkennen. 3. Therapieunterstützung und Medikamentenmanagement Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) verbessern auch die Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Apps erinnern Patienten an ihre Medikamenteneinnahme, was die Therapietreue erhöht. Ärzte können über digitale Plattformen mit Patienten kommunizieren, um Therapieanpassungen vorzunehmen. In der Behandlung von Herzinsuffizienz helfen digitale Lösungen, Vitaldaten zu erfassen und optimal an das behandelnde Team zu übermitteln. 4. Telemedizin und Fernüberwachung Telemedizin ist ein bedeutender Bestandteil digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGA) in der Kardiologie und ermöglicht die Fernüberwachung von Patienten, die eingeschränkten Zugang zu Gesundheitsdiensten haben. Über Telemedizin-Plattformen können Ärzte regelmäßige Überwachungen und Konsultationen durchführen. Auch nach Krankenhausaufenthalten erlaubt Telemonitoring eine kontinuierliche Betreuung, um die Genesung zu fördern. 5. Herausforderungen und Datenschutz Trotz der Vorteile digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGA) müssen Herausforderungen, insbesondere im Bereich Datenschutz, berücksichtigt werden. Anwendungen müssen höchsten Sicherheitsstandards entsprechen, um die Privatsphäre der Patienten zu schützen. Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) regelt die Verarbeitung von Gesundheitsdaten in Europa. Zudem ist die Akzeptanz digitaler Technologien bei Patienten und Ärzten unterschiedlich, was zu Vorbehalten führen kann. DiGA in der Kardiologie: App auf Rezept Folgende DiGA -Anwendungen werden aktuell im Bereich Kardiologie von der gesetzlichen Krankenversicherung erstattet und zielgerichtet eingesetzt:

• Vantis / Chronische ischämische Herzkrankheit
• Actensio / Essentielle (primäre) Hypertonie
• ProHerz / Herzinsuffizienz
• Oviva Direkt für Adipositas / Adipositas
• Zanadio / Adipositas
• HelloBetter / Stress und Burnout