Wir haben das Potenzial über 90 Jahre alt zu werden. Noch wichtiger ist jedoch, dass wir das Potenzial haben, über 90 Jahre lang gesund zu bleiben. Denn es ist eine Tatsache: Die meisten Krankheiten und medizinischen Todesursachen sind vermeidbar (1).
Die Vorstellung, dass das Leben mit 70 Jahren endet und Altern sich schlecht anfühlen muss, ist ein überholtes Klischee. Im Gegenteil: Wer sich frühzeitig um seine Gesundheit kümmert, kann später die Jahrzehnte im Ruhestand in bester Gesundheit voll auskosten.
Um ernsthafte Krankheiten effektiv zu verhindern, ist es entscheidend, diese frühzeitig zu erkennen. Studien zeigen, dass das individuelle, relative Risiko, ernsthafte Krankheiten zu entwickeln, sich um den Faktor 10 von Person zu Person unterscheiden kann (2).
Gesundheits-Check-Ups schaffen hier die notwendige Klarheit. Schon ein bis zwei Arztbesuche reichen aus, um vollständige Transparenz über Ihre Gesundheit zu erlangen und individualisierte Handlungsempfehlungen zu erhalten, die es Ihnen ermöglichen können, ein gesundes Leben über 90 Jahre hinaus zu führen.
Je früher wir die Entwicklung schwerer Krankheiten erkennen, desto eher können wir verhindern, dass sie gravierende, im schlimmsten Fall tödliche Konsequenzen haben.
Wir empfehlen, dass jeder Patient zumindest den „Check-Up 35“ regelmäßig durchführen lässt. Dieser ist unserer Meinung nach bei weitem nicht ausreichend, aber zumindest ein erster Schritt. Er wird von allen gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Für diejenigen, die einen höheren Detailgrad und damit mehr Kontrolle über ihre Gesundheit wünschen, bietet sich ein umfassenderer Check-Up an. Dieser ist im Vergleich zum „Check-Up 35“ um ein Vielfaches detaillierter und damit deutlich zuverlässiger.
Im Folgenden bieten wir Ihnen eine einfache Übersicht Ihrer Check-Up-Optionen. Alle Bestandteile basieren auf medizinischen Grundsätzen – von Ärzten als „evidenzbasiert“ bezeichnet – und richten sich nach der Gebührenordnung für Ärzte.
Bei Betrachtung der häufigsten medizinischen Todesursachen in Deutschland stehen Schlaganfälle und Herzinfarkte an erster Stelle, gefolgt von Krebserkrankungen (3). Psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen (v.a. Demenz) sind kürzlich von Platz drei auf Platz vier gerutscht. Zusammen machten diese Erkrankungen im Jahr 2023 insgesamt 63 % aller Todesfälle aus. Alle drei Todesursachen haben eines gemeinsam: Ihr Risiko ist beim Vorliegen von Stoffwechselerkrankungen deutlich erhöht, insbesondere bei Diabetes mellitus Typ 2.
Kann die Erkrankung gut behandelt werden?
🟡 Manchmal
Lassen sich Risiken mit einem Check-Up gut frühzeitig erkennen?
🟢 Fast immer
Wenn das Risiko erkannt wurde, lässt sich die Krankheit gut vermeiden oder verzögern?
🟢 Fast immer
Ein Herzinfarkt und Schlaganfall entsteht in den meisten Fällen durch den akuten Verschluss eines Blutgefäßes. Wenn das Blut nicht mehr fließen kann, stirbt das Herz- oder Hirngewebe ab – ein Vorgang, der als Infarkt bezeichnet wird. Beim Schlaganfall spricht man daher auch von einem Hirninfarkt.
Beide Ereignisse verlaufen oftmals tödlich und sind die häufigste Todesursache der Welt. In Deutschland sind allein im Jahr 2023 rund 350.000 Menschen an einem Herz- oder Hirninfarkt verstorben. Der Prozess, der zum Infarkt führt, beginnt bereits in frühen Jahren und es dauert oft Jahrzehnte, bis es zum Ereignis kommt. Je früher das Risiko gesenkt wird, desto höher ist die Chance, dass es niemals zum Infarkt kommt. Wie hoch das persönliche Risiko ist und wie man es minimiert, lässt sich durch eine Kombination mehrerer Untersuchungen ermitteln.
Kann die Erkrankung gut behandelt werden?
🟡 Manchmal
Lassen sich Risiken mit einem Check-Up rechtzeitig erkennen?
🟢 Fast immer
Lässt sich die Krankheit nach einem Check-Up gut vermeiden oder verzögern?
🟢 Fast immer
Funktionsweise, Symptome & Ursachen
Das Herz bewirkt durch seine Pumpfunktion, dass das Blut durch den gesamten Körper zirkuliert und somit unser Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird, während Abfallstoffe zur Entsorgung geführt werden. Bei einer gestörten Herzfunktion können Symptome wie Kurzatmigkeit, Schmerzen in der Brust, übermäßige Müdigkeit und Schwellungen in den Beinen auftreten. Ursachen für eine beeinträchtigte Herzfunktion können unter anderem Herzkrankheiten wie Koronare Herzkrankheit (KHK), Herzinfarkte, Herzklappenerkrankungen oder Herzrhythmusstörungen sein. Bluthochdruck und Diabetes mellitus Typ 2 sowie Lifestyle-Faktoren wie Rauchen, ungesunde Ernährung und mangelnde körperliche Aktivität tragen zu Herzproblemen bei.
Können zusammenhängende Krankheiten gut behandelt werden?
🟡 Manchmal
Lassen sich Risiken mit einem Check-Up gut frühzeitig erkennen?
🟢 Oft
Wenn das Risiko erkannt wurde, lässt sich die Krankheit gut vermeiden?
🟢 Oft
€420-480 je nach Schwierigkeit und Zeitaufwand
€680-750 je nach Schwierigkeit und Zeitaufwand
Kardiologie | Innere Medizin | Notfallmedizin
Dr. Luhmann ist Fachärztin für Innere Medizin und Kardiologie und verfügt über die von der Bayerische Landesärztekammer vergebene Zusatzbezeichnung Notfallmedizin.
Zudem besitzt Dr. Luhmann die Sachkunden spezielle kardiovaskuläre Prävention, Herzschrittmacher, implantierbarer Kardioverter/ Defibrillator (ICD) und kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) der DGK-Akademie.
Ein Check-Up ist eine ganzheitliche Untersuchung Ihres Körpers. Wir versuchen vor allen Dingen, schwere Krankheiten ohne Symptome frühestmöglich zu erkennen. Wir weisen Sie auch darauf hin, wie Sie bei Ihrem persönlichen Risiko gesünder leben können. Je früher wir gemeinsam handeln, desto eher können Sie ein gesundes Leben mit über 90 Jahren erreichen.
Gravierende Krankheiten können in jedem Alter auftreten. Es ist immer besser sie zu verhindern (Prävention) als sie behandeln zu müssen. Um lange gesund zu leben, ist es entscheidend, unser persönliches Risiko zu kennen. Für Menschen aus Familien mit einer Häufung an Krebserkrankungen beispielsweise sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen besonders wichtig. Erkrankungen wie hoher Blutdruck und erhöhte Cholesterinwerte können schon in jungen Jahren beginnen und schwere Konsequenzen nach Jahrzehnten haben. Ein frühzeitig durchgeführter Check-Up kann solche Risiken aufdecken, sodass Sie rechtzeitig Ihren Lebensstil anpassen und den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen können.
Grundsätzlich bitten wir Sie immer mindestens einen Check-Up 35 regelmäßig durchzuführen. Dieser ist für jeden kostenlos und ein guter erster Schritt, um die ganz großen Probleme zu erkennen.
Für mehr Sicherheit und einen höheren Detailgrad empfehlen wir allen Privatversicherten, Selbstzahlern und gesetzlich Versicherten, die es sich als Selbstzahler leisten können und möchten, einen der größeren Check-Ups zu machen.
Wir haben oben eine detaillierte Übersicht dazu, wie sich die Check-ups unterscheiden und freuen uns sehr, Ihre Fragen zu beantworten – schreiben Sie uns!
Welcher Test was kosten darf, ist in Deutschland streng geregelt. Der Preis aller Bestandteile der Check-Ups ist in der Gebührenordnung für Ärzte ganz genau vorgeschrieben.
Die detaillierten Check-Ups kosten mehr als ein “Check-Up 35”, weil diese viel gründlicher sind, also deutlich mehr Tests beinhalten und auch für die Praxis mehr Labor-, Apparate-, Materialkosten und Zeitaufwand nach sich ziehen.
(1) Prävention – So können Sie dem Schlaganfall vorbeugen (kein Datum). https://www.schlaganfall-hilfe.de/de/verstehen-vermeiden/risiken-erkennen-und-vermeiden/tipps-zur-vorsorge/allgemein.
(2) Corliss, J. (2023) The latest on lipoprotein(a), an inherited cause of early heart disease. https://www.health.harvard.edu/heart-health/the-latest-on-lipoprotein-a-an-inherited-cause-of-early-heart-disease.
(3) Todesursachen (kein Datum). https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Todesursachen/_inhalt.html.
Wir bekommen immer wieder Anfragen von gesetzlich versicherten Patientinnen und Patienten nach zeitnahen Terminen in der Kardiologie. Der Gesetzgeber hat Anfang 2023 die Terminvermittlung durch Hausärzte neu geregelt. Für gesetzlich versicherte Patientinnen und Patienten kann die Hausärztin/ der Hausarzt nun kurzfristig einen Termin in unserer Praxis vereinbaren.
Sind alle notwendigen Voraussetzungen erfüllt, kann die Hausarztpraxis einen Termin für Sie direkt bei uns vereinbaren. In diesem Fall steht Ihnen ein zeitnaher Termin bei einem Facharzt zu. Damit Sie innerhalb von vier Tagen einen Termin bekommen können, werden von uns gesonderte Termine vorgehalten (Akutsprechstunde).
Die Erfüllung aller notwendigen Voraussetzungen muss von der Hausärztin/ vom Hausarzt überprüft werden. Hier finden Sie weitere Informationen, die Sie gerne an Ihre Hausarztpraxis weitergeben können.